15.- 19. August 2001
Teilnehmer: Markus + Doris Obertüfer, Melchior + Doris Moser
Markus hatte für die diesjährige Wanderung die Idee, von seinem Heim aus (Luzern) Richtung Pilatus zu wandern, dann die ganze Kette des Pilatusgbietes bis Brienzer Rothorn und als Schlusspunkt im Kemmeriboden Bad eine grosse Merinque zu essen.
Doch alles der Reihe nach.
1. Tag 5 Std. (reine Wanderzeit)
Horw (670 m) - Fräkmüntegg - Pilatus Kulm (2'129 m)
In Anbetracht der grossen Hitze entschlossen wir uns von Luzern aus bis Horw den Bus zu nehmen und von dort aus zu starten. Der Anstieg zum Pilatus erwies sich als recht happig, da wir jedoch alle in guter Form waren kamen wir gut voran und erreichten das erste Tagesziel problemlos.
An diesem Abend war zur Eröffnung der Musikfestwochen in Luzern ein grosses Feuerwerk geplant, in das auch der Pilatusgipfel einbezogen wurde. Punkt 22.00 Uhr erleuchtete bengalisches Feuer den Gipfel und ein Feuerwerk schoss wie aus einem Vulkan hervor.
Ein grandioser Abend, erst recht da der Gerant des Hotels uns Gäste zu einem Freiluft-Apero eingeladen hatte und zu guter Letzt mit der elektrischen Gitarre auf der Terrasse ein Open Air Konzert veranstaltete.
Ein unvergesslicher Abend!!
2. Tag 7 Std.
Pilatus - Widderfeld - Mittagsgüpfli - Stäfeliflue - Risetenstock - Gründli
Der Gipfeltag! Bei schönstem Wanderwetter über zum Teil recht ausgesetzte Wege ein Gipfel nach dem andern. Nach dem Risetenstock wird dann der Weg lang und länger . Trotz Abkürzung will unser Ziel, das Gründli, einfach nicht kommen. Dann nach über sieben Stunden Wanderzeit Ziel in Sicht. Müde aber zufrieden beziehen wir unser "Zimmer" auf der Heubühne. Hohe Betten, schwere Decken, ganz wie zu alten Zeiten! Aber nicht nur die Betten sind wie zu alten Zeiten, auch der Pensionspreis ist wie vor Jahrzehnten.
Ein schönes Erlebnis.
3. Tag 5 Std.
Gründli - Glaubenberg - Sattelpass - Jänzimatt
Da ein Teil unserer vorgesehenen Route, der Fürstein, vom Militär beschossen wird, ist eine Routenänderung nötig. Wir beschliessen auf der Strasse Richtung Glaubenberg zu marschieren und hoffen, dass uns ein barmherziger Autofahrer bis zur Passhöhe mitnimmt. Nach über einer Stunde Asphaltmarsch hat dann ein Militärfahrzeug[nbsp] (oder dessen Chauffeur) Erbarmen und nimmt uns mit. Herzlichen Dank. Über Weiden und Moorgebiet wandern wir Richtung Sattelpass, wo wir uns vor dem beginnenden Nieselregen in eine Alphütte verziehen. Bei drei richtig gut gestampften Kaffee Zwetschgen werden unsere müden Glieder wieder munter und so erreichen wir rechtzeitig unser nächstes Ziel, die Jänzimatt.
Unser "Gasthaus" bestand aus drei Gebäuden, im ersten duschten wir, im zweiten assen wir und im dritten übernachteten wir. So einfach ist das!
Die Nacht über dem Kuhstall auf der Heubühne bleibt unvergessen. Durch die fingerdicken Spälte konnten wir unter uns die Kühe beobachten, hörten ihre vielfältigen Geräusche und rochen die verschiedenen "Aromen".
Am Spruch "Erfroren sind schon viele, erstunken ist jedoch noch niemand" zweifle ich seither stark.
4. Tag 4.30 Std.
Jänzimatt (1'637 m)- Ober Arni -Brienzer Rothorn (2'350 m)
Bei wiederum schönstem Wetter waren alle froh wieder frische Bergluft atmen zu können. Über schöne Alpen steigen wir bergauf in Richtung Brienzer Rothorn. Der höchste Punkt unserer Wanderung zeigt sich von der schönsten Seite. Die Berner Alpen gegenüber ragen majestätisch über dem Brienzersee. Am Abend Kriegsrat. Das ursprüngliche Ziel, das Kemmeriboden Bad liegt etwas allzu weit weg. Wir entschliessen uns, erst am andern Morgen über das Endziel zu entscheiden. So was nennt man heute "rollende Planung"!
Pilatuskette
5. Tag 4 Std.
Brienzer Rothorn - Höhenweg - Brünig (1'007)
Zum Morgenessen hat Markus unserem Geburtstagskind Doris M. ein Kerzchen besorgt. Happy birthday! Unser erster Entscheid, nach Sörenberg abzusteigen, stossen wir bereits nach einer Viertelstunde um. Das schöne Wetter ruft direkt nach einer längeren Wanderung und der Höhenweg auf den Brünig bietet sich auch direkt an. Um 13.00 Uhr Ankunft auf dem Brünig, ein Schlussbier (oder Most) und dann mit der Brünigbahn nach Luzern.
Verabschiedung von unseren Wanderkollegen, den Obertüfers, herzlichen Dank Markus und Doris für die Routenplanung und Organisation.
Fazit
Es müssen nicht immer die Alpen sein, die Voralpen bieten viele Varianten an. Es kann von Vorteil sein, die Schlafplätze (wie wir) im voraus zu reservieren.
Wenn das Wetter stimmt, das Team harmoniert, das Bier kühl und der Wein fein ist, die Wege gut markiert und nicht zu steil sind, das nennt man
Wandererlebnis 2001 mit Obertüfers aus Luzern
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